Red Hat Enterprise Linux 3: Referenzhandbuch | ||
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Das vsftpd-RPM installiert das Skript /etc/rc.d/init.d/vsftpd, auf das mit dem Befehl /sbin/service zugegriffen werden kann.
Um den Server zu starten, geben Sie als root ein:
/sbin/service vsftpd start |
Um den Server zu beenden, geben Sie als root ein:
/sbin/service vsftpd stop |
Die Option restart ist ein kürzerer Befehl für das Beenden, und dann Starten von vsftpd. Dies ist der effektivste Weg Konfigurationsänderungen, nach Änderung der Konfigurationsdatei von vsftpd, in Kraft treten zu lassen.
Um den Server neu zu starten, geben Sie als root ein:
/sbin/service vsftpd restart |
Die Option condrestart (Bedingter Neustart), startet vsftpd lediglich dann, wenn dieser bereits ausgeführt wird. Diese Option ist nützlich für Skripte, da es den Daemon nicht startet.
Um den Server bedingt neu zu starten, geben Sie als root ein:
/sbin/service vsftpd condrestart |
Standardmäßig, startet der vsftpd Service nicht automatisch zur Bootzeit. Um denvsftpd Service zum Starten zur Bootzeit zu konfigurieren, verwenden Sie ein initscript-Utility, wie /sbin/chkconfig, /sbin/ntsysv oder das Services Configuration Tool-Programm. Siehe das Kapitel Controlling Access to Services im Red Hat Enterprise Linux Handbuch zur System-Administration für weitere Informationen zu diesen Tools.
Manchmal wird ein Computer für mehreren FTP Domänen benutzt. Dies ist eine Technik, die 'Multihoming' genannt wird. Eine Möglichkeit 'Multihoming' mittels vsftpd anzuwenden, ist mehrere Kopien des Daemon ablaufen zu lassen und dies jeweils mit der eigenen Konfigurationsdatei.
Dazu müssen zuallererst alle relevanten IP-Adressen den Netzvorrichtungen oder Alias-Netzvorrichtungen auf dem System zugeordnet werden. Wir verweisen auf das Kapitel Netzwerk Konfiguration in Red Hat Enterprise Linux Handbuch zur System-Administration für nähere Informationen wie man Netzwerke und Netzwerk-Aliase konfiguriert. Finden Sie zusätzliche Information über Netzwerk-Konfigurationsskripte in Kapitel 8.
Als nächstes muss der DNS-Server für die FTP-Domänen konfiguriert werden, um auf die korrekte Maschine zu verweisen. Sollte der DNS-Server auf Red Hat Enterprise Linux laufen, dann beziehen Sie sich bitte auf das Kapitel BIND Konfiguration in Red Hat Enterprise Linux Handbuch zur System-Administration, um Instruktionen zur Benutzung von Domain Name Service Configuration Tool (redhat-config-bind) zu erlangen. Für Informationen über BIND und die dazugehörigen Konfigurationsdateien siehe Kapitel 12.
Für vsftpd, um Anfragen an verschiedene IP-Adressen beantworten zu können, müssen mehrere Kopien des Daemon ablaufen. Für die erste Kopie müssen die vsftpd Initscripts verwendet werden, wie bereits in Abschnitt 14.4 umrissen. Diese Kopie verwendet die Standard-Konfigurationsdatei, /etc/vsftpd/vsftpd.conf.
Jede zusätzliche FTP-Site muss eine eigene Konfigurationsdatei mit einzigartigem Namen im /etc/vsftpd/ Verzeichnis, wie zum Beispiel /etc/vsftpd/vsftpd-site-2.conf. Jede Konfigurationsdatei darf lediglich eine Root-Lese- und -Schreibberechtigung besitzen. Innerhalb jeder Konfigurationsdatei für jede einzelne FTP-Server-Listung in einem IPv4-Netzwerk muss folgende Direktive einzigartig sein:
listen_address=N.N.N.N |
Ersetzen Sie N.N.N.N mit der einzigartigen IP-Adresse für die jeweilige FTP-Site. Sollte die Site IPv6 benutzen, dann benutzen Sie stattdessen die listen_address6-Direktive.
Sobald jeder zusätzliche Server eine Konfigurationsdatei besitzt, so muss der vsftpd-Daemon von einem Root-Shell-Prompt mittels folgendem Kommando gestartet werden:
vsftpd /etc/vsftpd/<configuration-file> & |
Im oben genannten Kommando, ersetzen Sie <configuration-file> mit dem einzigartigen Namen für die Server-Konfigurationsdatei, wie zum Beispiel /etc/vsftpd/vsftpd-site-2.conf.
Weitere Anweisungen, welche ebenso bei der Umgestaltung auf einer Pro-Server-Basis beachtet werden müssen:
anon_root
local_root
vsftpd_log_file
xferlog_file
Für eine detaillierte Auflistung von Direktiven, welche in der vsftpd-Konfigurationsdatei vorhanden sind, siehe Abschnitt 14.5.
Um irgendwelche zusätzlichen Server zu konfigurieren, sodass diese beim Booten hochstarten, fügen Sie lediglich den oben genannten Befehl an das Ende der /etc/rc.local-Datei hinzu.
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